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Was versteht man unter einer Bilanz?

Geschrieben von Milan Blagojevic | Jul 4, 2023 11:44:01 AM

Die bilanzielle Gliederung gibt einen Einblick in die Vermögens- und Schuldenstruktur eines Unternehmens.

Die Bilanz ist eine Momentaufnahme, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erstellt wird und das Vermögen und die Schulden des Unternehmens zu diesem Zeitpunkt widerspiegelt.

Die Aktivseite der Bilanz zeigt, welches Vermögen dem Unternehmen zur Verfügung steht und wie es investiert wurde. Hier findet man beispielsweise das Umlaufvermögen, das aus Waren, Forderungen und liquiden Mitteln besteht, die kurzfristig in Geld umgewandelt werden können. Zum Anlagevermögen zählen dagegen Vermögenswerte, die längerfristig im Unternehmen gebunden sind, wie beispielsweise Maschinen oder Gebäude.

Die Passivseite zeigt dagegen, wie das Vermögen des Unternehmens finanziert wurde. Hier unterscheidet man zwischen Fremdkapital, das von Dritten zur Verfügung gestellt wurde und zurückgezahlt werden muss, sowie Eigenkapital, das vom Unternehmen selbst zur Verfügung gestellt wurde und nicht zurückgezahlt werden muss.

Eine wichtige Kennzahl auf der Passivseite ist das Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital, das sogenannte Verschuldungsgrad. Hierbei wird das Fremdkapital ins Verhältnis zum Eigenkapital gesetzt und gibt Aufschluss darüber, wie stark das Unternehmen fremdfinanziert ist. Eine hohe Verschuldung kann das Unternehmen bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Bedrängnis bringen, da das Unternehmen höhere Zinszahlungen leisten muss und dadurch weniger finanzielle Flexibilität hat.

Die Gliederung der Bilanz wird gesetzlich vorgeschrieben und nach dem Liquiditäts- und Fälligkeitsprinzip gegliedert. Auf der Aktivseite werden die Positionen nach der Liquidität, also nach der Leichtgängigkeit der Umwandlung in liquide Mittel, sortiert. Auf der Passivseite werden die Positionen dagegen nach der Fälligkeit sortiert, also nach der Dauer, bis zu der das Kapital zurückgezahlt werden muss.