Überstunden und Überzeit sind nicht dasselbe, obwohl die beiden Begriffe umgangssprachlich oft vermischt oder gleichgesetzt werden.
Überstunden entstehen, wenn Arbeitnehmende über die vereinbarte Arbeitszeit im Arbeitsvertrag hinaus arbeiten. Überzeit tritt auf, wenn Arbeitnehmende mehr als die im Arbeitsgesetz festgelegte gesetzliche Höchstarbeitszeit arbeiten.
Um Überstunden zu leisten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie in Art. 321c des Obligationenrechts festgelegt. Arbeitnehmende müssen Mehrarbeit leisten, wenn diese betrieblich notwendig und zumutbar ist. Unzumutbare Überstunden sind solche, die einen Arbeitnehmer gesundheitlich überfordern oder ihn an der Erfüllung seiner Familienpflichten hindern.
Überstunden können durch Freizeit von gleicher Dauer kompensiert werden, wenn der Arbeitnehmer damit einverstanden ist. Andernfalls müssen sie mit einem Lohnzuschlag von 25 Prozent entschädigt werden. Es ist auch möglich, andere schriftliche Abmachungen zu treffen, die von der gesetzlichen Regelung abweichen, solange sie schriftlich festgehalten sind.
Die Überzeit wird durch das Arbeitsgesetz geregelt, das auch die wöchentliche Höchstarbeitszeit festlegt. Wenn die Höchstarbeitszeit überschritten wird, liegt Überzeit vor. Überzeit muss mit einem Lohnzuschlag von 25 Prozent entschädigt werden, wenn sie nicht durch Freizeit ausgeglichen wird. Für höhere leitende Angestellte gelten jedoch andere Regelungen, da sie nicht unter das Arbeitsgesetz fallen.