Im Arbeitsverhältnis ist der Arbeitgeber verpflichtet, jedem Angestellten jedes Dienstjahr mindestens vier Wochen Ferien zu gewähren.
Junge Arbeitnehmer bis zum 20. Geburtstag haben Anspruch auf mindestens fünf Wochen. Für unvollständige Dienstjahre sind die Ferien anteilsmässig zu gewähren. Auch Teilzeitbeschäftigte haben Anspruch auf vier Wochen Ferien. Firmeninterne Regelungen, die besagen, dass nicht bezogene Ferien verfallen, sind nicht zulässig. Der Ferienanspruch verjährt nach fünf Jahren. In Gesamtarbeitsverträgen ist oft ein höherer Ferienanspruch festgelegt. Der Arbeitgeber bestimmt laut Gesetz den Ferienzeitpunkt, muss dabei jedoch auf die Wünsche des Arbeitnehmers Rücksicht nehmen, sofern dies mit den Interessen des Betriebs oder Haushalts vereinbar ist. Betriebsferien oder Feriensperren sind zulässig, müssen jedoch frühzeitig bekannt gegeben werden. Eigenmächtiger Ferienbezug kann ein Grund für eine fristlose Entlassung sein. Ferien sollen der Erholung dienen und dürfen nicht finanziell abgegolten werden. Krankheitsbedingte Ausfälle können nachbezogen werden, sofern der Erholungszweck der Ferien nicht mehr gewährleistet ist. Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer für die Ferien den gesamten darauf entfallenden Lohn und eine angemessene Entschädigung für den ausfallenden Naturallohn entrichten. Auch unbezahlter Urlaub ist möglich, muss jedoch schriftlich vereinbart werden.